(Friedrich der Große, König in Preußen über seine Musiker)
Als Leibeigene verfolgt, als Helden gefeiert, als Wunderkinder bestaunt, mit Füßen getreten, in Freundschaft verbunden, von Häschern gehetzt, mit Gold überhäuft, von Arroganz getrieben, von Eifersucht zerfressen, schwer zu regieren, unmöglich zu beherrschen doch leicht zu verführen: Fürsten und Musiker hatten es nicht immer leicht mit einander.
Auf der einen Seite gottgleiche Macht, unermesslicher Reichtum und unermüdliches Streben nach Schönheit und Kunst, auf den anderen Seite göttliche Begabung, unermessliches Wissen und Streben nach Anerkennung und Status. Die gegenseitige Abhängigkeit hatte sich tief in ihr Verhältnis eingegraben und die Musik war ein unlösbares Band, das Freundschafen wie Feindschaften begründete. In ihr trafen sich Vorbild und Abbild der gesellschaftlichen Verhältnisse – und dort wurden sie auf subtile Weise in Frage gestellt.
„Zwischen Kerker und Krone“ ist eine Collage von Musik des Barock bis zur Frühromantik in Kombination mit Episoden, Fakten und Berichten zeitgenössischer Quellen, die Schlaglichter auf das vielschichtige Verhältnis von Fürsten und Musikern werfen. Briefe, Zeitungsartikel, Dienerakten und Polizeiberichte stehen im Wechsel mit freier Moderation, sodass Musik und Erzählung in lebendiger Atmosphäre unmittelbar auf einander reagieren.
Besetzung
Flöte, Horn, Violine, Viola, Violoncello